Weiße Mäuse
Côté Sauvage | 1/180 Sek. bei f / 11 und ISO 200
Der gekonnte Einsatz der Belichtungsautomatiken bringt uns unserem Ziel, tolle Fotos zu machen, ein gutes Stück näher. Die Aufnahme von der Côté Sauvage in der Bretagne, habe ich, wie bei solchen Motiven üblich, mit der Zeitautomatik gemacht. Aber keine Kamera der Welt macht mir ein Foto, das dem obigen Foto auch nur ansatzweise nahe kommt, zumindest in nächster Zeit nicht!
Das wird sich erst ändern, wenn KI (Künstliche Intelligenz) in die Kameras Einzug gehalten hat. Trotzdem bieten schon heute einige Kameras eine gute Möglichkeit, zu große Helligkeitskontraste, wie bei dieser Gegenlichtaufnahme, mit Hilfe der HDR-Funktion auszugleichen. Nur sind die Eingriffe in das Bild dabei so stark, dass die Kamera nicht automatisch auf diese Funktion zurückgreifen möchte. Denn der Kamera fehlt vor allem eines:
Das Gefühl für tolles Licht!
Die stylische Polaroidkamera habe ich in einem Fotomuseum in Frankreich entdeckt und sie einfach mit dem Smartphone fotografiert. Gute Smartphones verfügen über hochlichtstarke Objektive und so kann man bei einer verhältnissmäßig niedrigen ISO-Zahl auch in weniger gut beleuchteten Räumen brillante Fotos machen. Aufgrund des winzigen Aufnahmesensors haben selbst Aufnahmen bei Blende F 1.8 noch eine große Tiefenschärfe, oft zu groß fürs kreative Fotografieren. Deshalb rechnen neuere Smartphones den Hintergrund auf Wunsch einfach unscharf (Bokeh-Effekt). Das gelingt den Smartphones auch mit jeder neuen Generation immer besser. Das Zustandekommen dieser große Tiefenschärfe beim Smartphone liegt übrigens nur indirekt an der Sensorgröße.
Denn Sensoren erzeugen überhaupt keine Tiefenschärfe, sie zeichnen nur das Bild auf, welches das Objektiv entwirft. Aber für kleine Sensoren benötigt man kürzere Brennweiten als für größere Sensoren, um vom gleichen Standpunkt den gleichen Bildausschnitt zu fotografieren. Und dann gibt es eben auch mehr Tiefenschärfe.