Nächste Woche: Bildbearbeitung

Bei Motiven mit sehr hohen Kontrasten sind unsere Kameras schnell überfordert.
Einerseits liegt die Belichtungsmessung oft daneben und andererseits übersteigt der Aufnahmekontrast die Möglichkeiten des Sensors, dies auch zu verarbeiten.
Um in einem Foto auch in den dunkelsten Schatten und den hellsten Lichtern noch Details erkennen zu können müssen wir auf besondere Aufnahmetechniken zurück greifen oder unser Foto in der Bildbearbeitung massiv bearbeiten.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Bearbeitung ist allerdings ein Foto im RAW-Format.
Oder noch besser gleich 3 unterschiedlich belichtete Fotos (die dürfen dann auch im JPG-Format vorliegen) die dann zu einem sogenannten HDR-Foto zusammen gefügt werden.
Einige Kameras verfügen auch über einen internen HDR-Modus bei dem 3 oder mehr Fotos von der Kamera zu einem fertigen HDR-Foto zusammen gefügt werden können.
Grundsätzlich funktioniert das nur, wenn alle Fotos mit der gleichen Blende (wegen der Tiefenschärfe) aufgenommen wurden.
Die Belichtungsunterschiede zwischen den Fotos sollten 2-3 Belichtungsstufen betragen.
Auch wenn moderne Kameras ein HDR ganz gut hinbekommen ist im Anschluss immer noch etwas Kontrastoptimierung in der Bildbearbeitung nötig.
Dieser Slider zeigt sehr schön, wie die Montage aus dem gut belichtetem Innenraum kombiniert mit dem extra dafür um 3 Belichtungsstufen unterbelichtetem Foto, das so den Dom richtig belichtet erscheinen lässt, einen natürlichen Bildeindruck erzeugt.
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HDR – Belichtungsreihe

Aufnahme ohne Belichtungskorrektur. Das Gegenlicht führt zu einer Unterbelichtung des Raumes,
wobei der Dom noch überbelichtet ist.

Die zweite Aufnahme der Reihe ist so stark unterbelichtet, dass der Dom richtig belichtet ist.

Die dritte Aufnahme der Reihe ist so stark überbelichtet, dass der Raum richtig belichtet ist.

Dieses Bild hat die Kamera aus den 3 Fotos der Belichtungsreihe errechnet.
Gar nicht so übel!
Mit einer modernen Kamera mit rauscharmen Sensor (Vollformat) verzichte ich heute immer öfter auf Belichtungsreihen und stimme stattdessen die Belichtung so ab, dass die hellen Bildbereiche gut abgebildet werden. Die Bereiche im Bild, die dadurch deutlich zu dunkel werden helle ich dann in einer Bildbearbeitung auf. Somit erzielt man Ergebnisse, die einem HDR in Nichts nachstehen und verhindert dabei noch den manchmal etwas künstlichen HDR-Look.
Auch das geht natürlich nur mit einem RAW-Foto!
Nächsten Sonntag (22.06.2025) treffen wir uns um 20.30 Uhr vor dem Marktcafé am Domplatz zur Nacht-Exkursion!
Übrigens können gerade Nachtaufnahmen stark von Belichtungsreihen profitieren!
Der Treffpunkt ist genau hier:
Nächsten Dienstag (24.06.2025) geht es um das Thema „Bildbearbeitung“!

Münster ist wieder Fahrradstadt geworden!
Deshalb lautet die nächste Challenge, die Ihr auf die Kette kriegen sollt: „Fahrrad!“
Alles ist erlaubt, nur Eure Kreativität ist gefragt!